Systemische Therapie & Beratung
Die Systemische Therapie ist eine der jüngsten Schulen in der Geschichte der Psychotherapie und vereint deshalb die wichtigsten Erkenntnisse und wirksamsten Methoden ihrer Vorgänger in sich. An verschiedenen Orten der Welt erkannten Therapeut*innen, dass ihre Patient*innen nicht unabhängig von den sie prägenden Menschen und der sie umgebenden Realität behandelt werden konnten. Vielmehr beeinflussen sich Individuum und Umwelt gegenseitig, sind aufeinander bezogen, bewegen sich miteinander. Aus unterschiedlichen systemischen und familientherapeutischen Ansätzen entwickelte sich im Laufe der Jahre eine integrative Therapieschule, die Systemische Therapie, wie wir sie heute kennen.
Trotz der immer noch bestehenden Mannigfaltigkeit der Systemischen Perspektiven sind Bezogenheit/Zugewandtheit und Kommunikation auch heute die Kernkomponenten unserer Arbeit. Alles ist verbunden - mal macht das die Schönheit des Lebens aus, mal behindert es uns in unserer eigenen Entwicklung.
Auch „Störungen“ betrachten wir in der Systemischen Therapie nicht als „Eigenschaft“ einer Einzelperson, sondern als gescheiterten Versuch, etwas auszudrücken, uns zu verändern, innere Hürden zu überwinden.
Gemeinsam arbeiten wir daran, in einem offenen, wertschätzenden Dialog Ihre Stärken und neue, bessere Lösungsmöglichkeiten und Interaktionsmuster (wieder) zu entdecken. Die Lösungsorientierung der Systemischen Therapie schafft Handlungsspielräume und Wahlfreiheit, wo wir bisher unbewussten Mustern folgten und nicht ganz wir selbst sein konnten. "Sowohl-als-Auch" eröffnet Optionen, während "Entweder-Oder" sie verengt.
Dabei nehmen wir immer auch Ihr Bezugssystem mit in den Blick, entweder in unserer Einzelarbeit oder ganz konkret, indem wir mit Ihrer ganzen Familie oder Teilen davon arbeiten. Die Einbeziehung des familiären Kontextes weitet unseren Blick auf das gesamte System, aus dem wir stammen oder in dem wir leben, und richtet ihn dann auf uns selbst zurück.
Es gibt keinen therapeutischen Masterplan, sondern wir entscheiden gemeinsam, was Sie brauchen, was Ihnen guttut, in welche Richtung Sie gehen möchten. Nicht Sie folgen mir, sondern ich Ihnen. Ich stehe mit meinem Handwerkszeug an Ihrer Seite. Dieses umfasst Fragen, Austausch, die Arbeit mit dem Familienbrett, Familienskulpturen, körperbetonte, imaginative Techniken und vieles mehr.
Ausgangspunkt ist eine möglichst genaue Auftragsklärung. Hierauf aufbauend beginnt die Therapie; und selbstverständlich kann der Therapieauftrag im Verlauf neu ausgerichtet werden, wenn sich Ziele und Schwerpunkte verändern.
Ich gehöre deutschlandweit zu den ersten Psychotherapeut*innen, die eine Approbation im Richtlinienverfahren Systemische Therapie haben.
2018 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) als letzten Schritt eines langjährigen Anerkennungsprozesses beschlossen, die Systemische Psychotherapie als Pflichtleistung der Krankenkassen zuzulassen. 2019 wurde sie in der Psychotherapie-Richtlinie dann konkretisiert und reguliert, mit weitreichenden Folgen für die deutsche Psychiatrie- und Psychotherapielandschaft.
Seit 2020 bezahlen die privaten und gesetzlichen Krankenkassen eine Psychotherapie nach Systemischen Grundsätzen, soweit der*die Therapeut*in eine Approbation nach dem Psychotherapeutengesetz hat. Noch gibt es kaum Systemische „Kassensitze“, doch gibt es jenseits der Privatleistung die Möglichkeit, sich um eine sog. Kostenerstattung bei den Krankenkassen zu bemühen. Die Einzelheiten hierzu bespreche ich gern mit Ihnen.
Eine Sitzung dauert 50 Minuten. Die Kosten für Versicherte richten sich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeut*innen.
Für Selbstzahler*innen belaufen sich die Kosten pro Sitzung auf 112,00 Euro.
Gesetzlich Versicherte
Im Rahmen einer Privatpraxis ist eine direkte Vergütung über die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht möglich (Ausnahmen bestehen). Im Fall einer klinischen Diagnose besteht jedoch die Möglichkeit, sich meine Leistungen über das sog. Kostenerstattungsverfahren nach § 13 III SGB V zurückerstatten zu lassen, wenn Sie trotz wiederholter Bemühungen keinen Psychotherapieplatz bei einem*r niedergelassenen Psychotherapeut*in erhalten. Ich unterstütze Sie hierbei gern. Einzelheiten hierzu finden Sie zum Beispiel hier.
Privatversicherte/Beihilfeempfänger*innen
Für Privatversicherte und Beihilfeempfänger*in ist eine Kostenübernahme durch den jeweiligen Leistungsträger in der Regel möglich. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob und in welcher Höhe und welchem Umfang eine Psychotherapie übernommen wird. Dies hängt von Ihren individuellen Vertragsbedingungen ab.
Selbstzahler*innen
Selbstverständlich können Sie auch als Selbstzahler*in kommen. In diesem Fall haben Sie keine Formalitäten zu beachten.
Dipl.-Psych. Dipl.-Jur. Antonia Speerforck
Psychologische Psychotherapeutin
Systemische Therapeutin/Familientherapeutin (DGSF)
© 2021 Antonia Speerforck